Fledermäuse in der Kirche Mandach

Im Estrich und Turm der Kirche Mandach leben im Sommerhalbjahr Fledermäuse. Dies ist von spezieller Bedeutung, da es sich beim Quartier der grauen Langohren um die grösste Wochenstube der Schweiz handelt.

2002 wurden am Turm zusätzliche Einflugmöglichkeiten geschaffen, indem Gitter hinter den Fensterlamellen entfernt wurden. 2004 wurden im Estrich des Kirchenschiffes diverse Fledermauskasten unterschiedlicher Art aufgehängt. Dies als Ersatz für Hohlräume in Dachbalken, die aus bautechnischen Gründen verschlossen werden mussten. Fledermäuse sind nachtaktiv und ernähren sich ausschliesslich von Insekten. Man kennt in der Schweiz 30 Arten. Gut zu beobachten sind unsere Fledermäuse abends bei Anbruch der Dämmerung. Dann verlassen sie den Estrich durch die kleine Fensteröffnung auf der Ostseite der Kirche.

Das graue Langohr
Rund 30 Weibchen der grauen Langohren leben von Mai bis August in der Kirche Mandach und bringen hier ihre Jungen zur Welt (Wochenstube). Ein Weibchen hat in der Regel ein Junges pro Jahr. Fledermäuse sind Säugetiere. Die Jungen werden rund 5 Wochen gesäugt. Sie sind ab ca. 4 Wochen flügge.

Das grosse Mausohr
Dies  ist  die  typische  Dachstockfledermaus.  In der Kirche  leben  einzelne  Männchen.  Jahr für  Jahr  suchen  sie  denselben  Hangplatz  auf. Fledermäuse  sind  sehr  ortstreu.  Behagt  ihnen ein  Quartier,  suchen  sie  es  über  Generationen auf.  Andererseits  können  kleinste  bauliche Veränderungen  ein  Quartier  für  immer zerstören.

Fledermäuse in der Kirche Mandach
5318 Mandach
Graues Langohr
Graues Langohr (Bildquelle www.fledermausschutz.ch)